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Konvektion aufgrund von in der Höhe eingesickerter Kaltluft

es wurde bereits gesagt, dass sich Kaltluft, die gegen eine Warmluftmasse vorrückt, keilförmig unter diese schieben wird.
Es kann aber auch ganz anders kommen: Die anrückende Kaltluft kann unter bestimmten Voraussetzungen in den oberen Luftschichten schneller vorankommen als in den unteren. Ein Beobachter kann also selbst noch in der Warmluft stehen, während 4 – 7 km über ihm die Kaltluft bereits angekommen ist.
An der – waagerechten – Kontaktfläche, zwischen den beiden unterschiedlich temperierten Luftmassen: unten warm – oben kalt, kommt es dann zwangsläufig zu einer Abkühlung der Warmluft. Dabei wird normalerweise der Taupunkt unterschritten und es entstehen flache Wolkenbänke vom Typ Altocumulus.
Aber es passiert noch etwas viel interessanteres. Die Warmluft unterhalb der vorrückenden Kaltluft verhält sich wie ein erwärmter Boden und löst deshalb eine muntere Konvektion aus.
Als Folge dieser Konvektion bildet sich eine Fülle von Haufenwolken. Allerdings reicht der Wasserdampfgehalt der Luft bei den dort oben herrschenden Temperaturen – sie liegen zwischen -10 und -30°C – keinesfalls mehr für mächtige Cumulusbildungen aus. Aus den Wolkenbänken schießen deshalb nur kleine, oft sogar ausgesprochen unscheinbare Wölkchen empor, die in regelmäßiger Folge wie die Zinnen eines Kastells angeordnet sind. Nach einiger Zeit verlieren sie den Kontakt zur Basis und steigen als isolierte kleine Bällchen weiter und weiter in die Höhe. Dabei werden sie immer durchsichtiger und verschwinden schließlich, als ob sie nie da gewesen wären. Wegen ihres unverwechselbaren Aussehens bezeichnet man sie als Castellanus-Wolken oder kurz Castellani .

 
   
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