Der Beruf Tierpfleger
Der Beruf Tierpfleger ist zu Zeit ein sehr beliebter Ausbildungsberuf für jugendliche. Besonders Mädchen ist dieser beruf sehr beliebt. sie finden es wunderbar Tiere aufzuziehen, zu füttern und zu tränken. aber was für Vorraussetzungen braucht man um diesen Beruf?
jüngste Löwe im Zoo Neuwied
Wann kann ich mich auf diesen Beruf bewerben?
- Ab dem vollendeten 18 Lebensjahr
- Ein sehr guten Haupt oder guter Realschullabschluss
- Schriftliche Bewerbung
- 4-wöchiges, unentgeltliches Praktikum in dem Tierpark, Zoo oder wo man sich bewirbt
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. bei guter Leistung kann sie aber auf 2 ½ verkürst werden.
Wie läuft der Berufsschulunterricht ab?
Die Landes-Berufsschule für Tierpfleger ist in Neumünster. Hier haben die Auszubildenden des ersten Lehrjahres an zwei Tagen in der Woche Unterricht, die Schüler des 2. und 3. Jahres je einen Tag.
Und nach der Ausbildung?
Wie in vielen anderen Bereichen auch ist die Arbeitsmarktsituation im Berufsbild Tierpfleger relativ schlecht. Viele Zoos reduzieren ihre Ausgaben und damit natürlich auch ihre Tierpflegerstellen. Nur mit einem guten Abschlusszeugnis hat man auf diesem Markt noch Chancen.
Wir sind selber nicht in der Lage, Auszubildende nach der Gesellenprüfung zu übernehmen, da unsere Stellen alle besetzt sind.
Außerhalb der Zoos gibt es noch alternative Arbeitsbereiche im Bereich Tierheim/Tierpension oder in der Versuchstierhaltung. Zwar bilden diese Bereiche auch eigene Pfleger aus, mit guten Noten hat man aber immer noch eine Chance, dorthin zu wechseln.
Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten?
Nach einigen Jahren der Berufspraxis hat man die Möglichkeit, zum Revierpfleger aufzusteigen. Dieser ist eigenverantwortlich für einen größeren Bereich des Tierparks, organisiert dort alle anfallenden Arbeiten und ist zuständig für den Einsatz der dort arbeitenden Pfleger.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Tierpflegemeister zu machen und z.B. die Futtermeisterei verantwortlich zu führen oder Tierparkinspektor zu werden (Arbeitsleitung der gesamten Tierpflege).
Was macht ein Tierpfleger eigentlich in seiner Arbeitszeit?
Die meiste Zeit geht für das Reinigen der Gehege und Stallungen drauf. Ein Tierpfleger darf keine Angst davor haben, sich die Hände schmutzig zu machen! Etwa 80% seiner Arbeitszeit verbringt der Tierpfleger mit Schrubben, Harken, Fegen und ähnlichen Reinigungsarbeiten. Diese Routinearbeit muss täglich immer wieder mit der gleichen Sorgfalt erledigt werden. Und ein Tierpfleger muss damit leben können, dass es eine Viertelstunde nach dem Verlassen des Geheges schon wieder genauso aussieht wie vorher.
Ein Wort zur Gesundheit: Wer schon vor Beginn der Ausbildung weiß, dass er oder sie zu Allergien neigt, sollte sich die Ausbildung zum Tierpfleger gut überlegen. Wenn man täglich mit Tierhaaren, mit Heu und Stroh und zahlreichen Putzmitteln zu tun hat, können bereits vorhandene Allergien sich verstärken oder sich neue entwickeln. Die Vermeidung der Allergie auslösenden Stoffe ist dabei fast unmöglich, hier kann im schlimmsten Fall eine Berufsunfähigkeit drohen.
Und sonst?
· Futter muss zubereitet und verfüttert werden. 3-4 Stunden Küchenarbeit am Stück mit Obst und Gemüse schnibbeln sind da keine Seltenheit. Dazu gehört aber unter Umständen auch das Versorgen und evtl. Töten von Futtertieren.
· Gehege müssen eingerichtet und instand gesetzt werden. Der Tierpfleger entwirft und bastelt Beschäftigungsmöglichkeiten für seine Tiere. Ein wenig handwerkliches Geschick ist also nicht von Schaden!
· Der Tierpfleger beobachtet und beurteilt den Gesundheitszustand seiner Tiere und hilft dem Tierarzt bei nötigen Eingriffen. Eine gute Beobachtungsgabe und wache Sinne sind notwendig, um die teilweise kleinen Veränderungen zu erkennen, die auf Krankheit oder Verletzung hindeuten.
· Raufutter muss geerntet und gelagert werden, Ställe gemistet, Schnee und Eis von den Anlagen gesammelt werden. Mehrere Stunden bei drückender Hitze auf dem Heuboden sind genauso „tägliches Brot“ wie Stunden auf den Freianlagen bei klirrender Kälte oder Dauerregen. Körperlich harte Arbeit bei Wind und Wetter gehört nun einmal dazu!
· Regelmäßige Wochenend- und Feiertagsarbeit ist ein Muss. Auch am Sonntag oder an Weihnachten haben die Tiere Hunger und möchten in einem sauberen Gehege leben! Zahlreiche, oft nicht planbare Überstunden bei der Versorgung kranker Tiere, einem Tierausbruch oder bei der Handaufzucht von Jungtieren sind Normalität.
· der Tierpfleger übernimmt die volle Verantwortung für das Wohlergehen der ihm anvertrauten Tiere. Er muss seine Tiere gut kennen, ihr Verhalten einschätzen und bewerten können und erkennen, wann Handlungsbedarf besteht. In diesem Falle muss er rasch, beherzt und überlegt handeln.
Es gibt verschiedene Fachrichtungen beim Tierpfleger:
· Forschung und Klinik: Hier liegen die Tätigkeitsschwerpunkte auf der Zucht und Aufzucht von Versuchstieren (oft mit dem Ziel bestimmter genetischer Eigenschaften), auf der hygienischen und ethisch vertretbaren Haltung der Tiere, sowie auf der Unterstützung und Durchführung der Experimente, sowie kleinere Operationen. Hauptsächliches Arbeitsgebiet sind Labor und Uni/-Klinik. Der Tierpfleger an sich arbeitet meist in einem zentralen Tierhaus.
· Zootierpflege: Tätigkeit in zoologischen Gärten und ähnlichen Einrichtungen. Wichtig sind die Errichtung und Wartung artgerechter Gehege und die Fütterung und Pflege der Tiere selbst. Gegebenenfalls ist die Erarbeitung umfangreicher Kenntnisse über seltene oder exotische Tierarten nötig. Im Rahmen der Erhaltung bedrohter Tierarten kommt auch hier eine Tätigkeit im Bereich Zucht/Aufzucht in Frage. Die Unterstützung tierärztlicher Maßnahmen ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Arbeitsfeldes. Zusätzlich kommen Information und Betreuung der Besucher hinzu.
· Tierheim- und Pensiontierpflege: Umfasst die Pflege und Betreuung von Haustieren in Tierheimen und -pensionen. Die Einrichtung und der Betrieb solcher Einrichtungen sind hier ebenso Teil des Berufsbildes wie die Pflege der Tiere.
Quelle: www.tierparkgettorf.de
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